Geführte Cavern Tour:

Dringen Sie in Begleitung eines erfahrenen Cave-Guides in den Cavern-Bereich der Höhlen vor.
Es gelten für diese Art des Tauchens bestimmte Regeln, die Ihnen in einem ausführlichen Briefing näher gebracht werden.
Mit einer normalen Tauchausrüstung begeben Sie sich auf Cavern-Tour.
Diese Art des Tauchens landete vor ein paar Jahren bei einem Ranking der Zeitschrift “Unterwasser” über die besten Tauchplätze der Welt auf Platz 2

Cavern Diver:

Der Taucher erlernt das Betauchen von Grotten im Lichtbereich (Tageslicht) des Eingangs. Je nach Organisation wird als maximale Eindringdistanz max.60 m definiert und eine maximale Tiefe von 18 bis 20 m. Diese Art des Höhlentauchens ist bei „normalen“ Sporttauchern beliebt. Es bestehen weitere einschränkende Randbedingungen wie minimale Größe des Ganges, minimale Sichtweiten, Abzweigungen (Verbot von Jumps), minimale Gerätegröße und Luft als alleiniges Gas, reine Nullzeitentauchgänge, um nur einige zu nennen. Auch hinsichtlich der Ausrüstungs-Redundanz und dem Gas-Management gibt es entsprechende Regeln. Trotzdem kann ein “normaler” Sporttaucher mit geringer Adaption seiner Freiwasser-Ausrüstung und mit einer relativ kurzen Theorieausbildung für den Cavern-Bereich “fit gemacht” werden, um dort unter Aufsicht und Führung eines erfahrenen Cave Guides oder -Instructors sichere Tauchgänge durchführen zu können.

(Basic) Introductory Cave Diver:

Hier wird der Tageslichtbereich definitiv verlassen, man befindet sich in der Zone der permanenten Dunkelheit. Dekompressionstauchgänge sind nichts Ungewöhnliches, ebenso solche mit Nitrox (abhängig von der Ausbildungsorganisation). Die Cave-Zone wird weiter definiert (z. T. organisationsabhängig) bezüglich einer gewissen Mindestsichtweite, dem Verbot des Durchtauchens von Restrictions (Engnisse mit einer gewissen Mindestgröße), einer maximalen Tiefe von meist 30m, den (noch) fehlenden Einsatz von Stage Flaschen, keine Post-Siphon Tauchgänge und weiteren Grenzen. Einige Organisationen gliedern diese Stufe in 2 “Unterstufen” auf: Intro to Cave und Cave Diver. Aus der betauchten Umgebung ergeben sich weitere Anforderungen an die Ausrüstung und die Ausbildung, die naturgemäß weitaus strenger sind als für den Cavern Bereich. Dies ist definitiv ein Höhlenbereich, in dem ein “normaler” Sporttaucher ohne das richtige Equipment UND die entsprechende Ausbildung nichts zu suchen hat.

(Full) Cave Diver:

Dies ist die höchste und anspruchsvollste Stufe des Höhlentauchens für die Full Cave Zone. Darunter fällt alles, was nicht durch die vorangehenden zwei Stufen abgedeckt wird, insbesondere: beliebige Eindringdistanzen, Engnisse, Post-Siphon Tauchen, Tiefen bis 40m EAD, beliebige Sichtweiten bis hinunter zu Nullsicht, andere Gase als Luft, Einsatz von Stage Flaschen, Langstreckentauchgänge, Dekompressionstauchgänge, Engnisse bis hinunter zur Größe von sog. Squeezes.

Probleme und besondere Risiken

Druckausgleich: Natürliche Höhlen verlaufen selten in einer Ebene und linear, so dass immer wieder Auf- und Abstiege vollzogen werden. Unterschiedliche Tauchtiefen bedeuten aber auch unterschiedliche Druckverhältnisse (0 m = 1 bar, 10 m = 2 bar, 20 m = 3 bar usw.), die durch den Taucher ausgeglichen werden müssen.

Orientierungsverlust: Der Flossenschlag des Tauchers kann Sediment am Höhlenboden aufwirbeln (silt out). Ferner kommt es vor, dass die Blasen der Ausatemluft Partikel von der Höhlendecke lösen (“Perkolation”), die dann zu Boden sinken. Diese Schwebstoffe können relativ schnell zu extrem schlechten Sichtverhältnissen führen. Daher wird der Weg zum Ausgang durch eine DURCHGEHENDE Führungsleine markiert, die in der Höhle entweder bereits gespannt wurde oder die der Taucher beim Vordringen von einer Rolle (Reel, Spool) abspult und sinnvoll befestigt. Verliert er dann den Kontakt zu dieser Führungsleine oder verlässt er sie, ist die Gefahr sich zu verirren sehr hoch. Ein tödlicher Ausgang des Tauchgangs ist dann zu erwarten.

Atemgasversorgung: Höhlentaucher tauchen in der Regel nach der 1/3-Regel, d. h. ein Drittel des mitgeführten Atemgases für den Weg in die Höhle, ein Drittel zum Verlassen der Höhle. Das letzte Drittel bildet die Reserve, um auch bei Problemen und daraus resultierendem erhöhten Gasverbrauch den Weg zurück sicher bewältigen zu können. Im Notfall muss die Reserve auch noch für den Buddy reichen. Atemgase für die Dekompression werden meist im Eingangsbereich der Höhle auf den entsprechenden Tiefen an der permanenten Hauptleine deponiert. Falls aber bei einem Siphon irgendwo innerhalb der Höhle aufgetaucht und dekomprimiert werden muss, so müssen zwangsläufig alle dazu benötigten Gase den gesamten Weg mitgeführt werden. Diese oben erwähnte sog. “Drittel-regel” kann (oder muss) aber bei Bedarf, d. h. bei entsprechender Umgebung (situativ) oder Erfahrung der Taucher auch geändert werden, im Sinne einer noch grösseren Sicherheit. Es kommen dann andere Gas-Management-Regimes zur Anwendung wie die 1/4- oder gar die 1/6-Regel. In diesem Sinne ist die Drittel-Regel eine Minimalregel!

▪Psychische Stabilität: Grundsätzlich sollen Taucher Problemen, die unter Wasser auftreten, auch unter Wasser begegnen: Der Notaufstieg zur Oberfläche ist wegen der Gefahr der Dekompressionskrankheit und des Lungenrisses in aller Regel nur der letzte Ausweg beim Tauchen in Seen und Flüssen. Höhlentauchern jedoch ist der Weg zur Wasseroberfläche von vornherein durch die Höhlendecke verwehrt. Insoweit ist bei dieser Sportart eine hohe psychische Stabilität und Besonnenheit von besonders grosser Wichtigkeit, um bei unvorhergesehenen Ereignissen zu vermeiden, dass der Taucher durch aufkommende Panik sich und seinen Buddy in Lebensgefahr bringt.

Verletzungsgefahr: Das Tauchen in einer Höhle mit vorspringenden Felsen, Tropfsteinen und anderen Hindernissen birgt besonders große Gefahren des Anstoßens und folglich äusserer Verletzungen. Schürfwunden wird durch den ohnehin obligatorischen Taucheranzug vorgebeugt. Der Kopf wird eventuell durch einen Helm geschützt. Zudem kann ein Helm als Befestigungspunkt für Lampen verwendet werden, damit man gleichzeitig die Hände frei behält. Besonders gefährlich ist das Begehen von luftgefüllten Zwischenpassagen am Ende eines Siphons. Hier ereignen sich durch Stürze (statistisch erwiesen) die meisten gravierenden Unfälle.

Gaseinschlüsse: In wassergefüllten Höhlen sind zuweilen auch sog. gasgefüllte Glocken zu finden. Hier sollte der Taucher grundsätzlich der Versuchung widerstehen, das Gasgemisch in dieser Blase einzuatmen, da die Gefahr gross ist, dass es sich um keine atembare Luft handelt, die ausreichend Sauerstoff enthält und frei von giftigen Gasen ist.

Strömung: Generell ist höchste Vorsicht geboten, wenn in eine Höhle mit hineingehender Strömung getaucht wird (sog. “Schwinde”), denn für die Rückkehr muss dann der ganze Weg gegen die Strömung getaucht werden, was die benötigte Zeit, den Wärmeverlust, die physische Anstrengung, die Dekompressionsanforderungen und den Gasverbrauch drastisch erhöht. Es wird deshalb grundsätzlich empfohlen, gegen die Strömung hineinzutauchen (“upstream”) und mit der Strömung aufzutauchen (“downstream”). Bei einer persönlichen Erstbetauchungen einer Höhle sollte man ohne Begleitung eines orts- und situationskundigen Höhlentauchers NIE downstream tauchen. Wird, aus welchen Gründen auch immer, ein “Downstream-Tauchgang” unternommen, so ist jedenfalls eine strengere Regel betreffend des Gasmmanagements anzuwenden als die Drittelregel (1/5 bis 1/6, je nach Verhältnissen)!

Besonderheiten der Ausrüstung
Die Aufzählung der besonderen Gefahren enthält bereits Hinweise, inwiefern sich die Ausrüstung der Höhlentaucher von derjenigen unterscheidet, die „konventionelle“ Sporttaucher verwenden:

Der mitgeführte Luftvorrat ist grösser; er übersteigt den eines Sporttauchers um ein Mehrfaches, da wegen der schon beschriebenen Sicherheitsregel anderenfalls kaum nennenswerte Grundzeit verbliebe. Um bei Ausfall eines Lungenautomaten einen sicheren Rückweg zu gewährleisten, müssen weitere Lungenautomaten unabhängig davon funktionieren können. (Retundanz)
Insbesondere in Höhlen, in denen Grundwasser strömt, herrschen empfindlich niedrige Wassertemperaturen. Dann muss der Taucheranzug besonders gut warmhalten. Ein Trockentauchanzug sorgt zudem für ein redundantes Auftriebssystem.
Wegen des fehlenden Tageslichts ist es erforderlich, Kunstlicht mit zuführen. Um bei Ausfall einer Lampe nicht völliger Dunkelheit hilf- und orientierungslos ausgeliefert zu sein, ist hier mehrfache Redundanz unerlässlich. Im Cavern Bereich wird im Allgemeinen verlangt, dass der Taucher eine Haupt- und eine Backup-Lampe mit sich führt. Im Cave- und Full-Cave-Bereich hat jeder Taucher sogar 3 oder mehr Lampen mit zuführen. Weitere Anforderungen betreffend Leuchstärke, Brenndauer etc. sind organisationsspezifisch.
Jeder Höhlentaucher hat eine sog. Sicherheits-Leinenrolle (“safety-reel” oder “safety-spool”) mitzuführen, mit dem bei Kontaktverlust zur permanenten Hauptleine diese wiedergefunden werden kann. Die minimal vorgeschriebene Leinenlänge bewegt sich um die 50m.
Im weiteren hat jeder Taucher eine sog. “primary-reel” mit ca. 80-100m Leine bei sich. Damit wird für die Dauer des Tauchganges eine temporäre Verbindung von einer freien Wasseroberfläche im Eingangsbereich bis zum Beginn der permanenten Hauptleine (“main-line”) geschaffen.
Zur temporären Verbindung bei den künstlich offen gelassenen Lücken in der Hauptleine bei Abzweigungen (“gaps”, “jumps”) werden ein oder meist mehrere sog. “Jump-Reels” mitgeführt und eingesetzt. Diese haben meist 20-30m Leine.
Die Führungsleine muss so markiert sein, dass die Richtung zum Ausgang vom Taucher jederzeit gefunden werden kann. Zu diesem Zweck dienen sog. Richtungs-Pfeile (“directional markers”, “line arrows”), die in das Seil eingebunden werden können. Insbesondere, wenn der Taucher kurzzeitig die Orientierung verloren hat, ist es wichtig, dass er anhand der Markierung feststellen kann, ob er sich in Richtung Ausgang oder nach dem Höhleninneren hinbewegt.
Weiter werden zur Anwesenheitsmarkierung auch sog. nicht-richtungsweisende Markierungen (“non-directional markers”) verwendet. Da diese die Form eines runden Kekses haben, werden sie auch “cookies” genannt

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